Raider

Ja, ich sehe schwarz, noch paar Jahre und das war's
Alle Utopien zersplittert wie die Gläser in der Bar
Hab bei der Prügelei heut Nacht hab' ich „Spiegelei“ gedacht
Bin nach Hause und dann hab' ich mir ein Spiegelei gemacht
Ich glaub' nicht ans Individuum und nicht ans Kollektiv
Immer ran an die Buletten, immer rauf aufs schwächste Glied
Glaub' nicht an das Konzept von Grenzen und Nationen
Ich denke: „Oh mein Gott“, und verfluche Religionen
Ich würde gern zurückspulen, doch ich weiß, es geht nicht
Danke, Leute, ihr versteht mich, aber keiner hier versteht sich
Scanne die Optionen, finde jede davon schädlich
Alles bricht zusammen, trink' einen Cocktail in Venedig
Doch immer nur davonzulaufen, bringt mich nicht mehr weiter
Kann drauf scheißen, dadurch wird der Kackhaufen nicht kleiner
Und jedes Fazit beinhaltet ein „Leider“
Geschichte wiederholt sich und Twix heißt bald wieder Raider
Langsam geb' ich auf, langsam wird mein Blick müde
Schließe meine Augen, leg' mich schlafen in der Zwickmühle
Jede Haltung nur strategisch, nur Attitüde
Macht korrumpiert jeden, jeder Bauer fickt Kühe
Des ist das Problem mit guten Ideen
Wird eine groß, kommt das Geld und wird sie übernehmen
Also was lehrt und die Geschichte? Es war und ist und bleibt beschissen
Die Natur findet einen Weg, wir können uns nicht überlisten
Süchtig nach Applaus, aber wir nennen das Liebe
Es muss doch jemand schuld sein, ich guck' nicht in den Spiegel
Zwischen dem, was ich will, und dem, was davon übrig bliebe
Wenn ich an der Macht wäre, gibt es leider Unterschiede
Und dieser Bullshit mit: „Jeder ist seines Glückes Schmied“
Klappt auch nur, wenn man mit aller Macht sein Glück nicht sieht
Um alles aufzudröseln, ist es viel zu lange her
Um nochmal anzufangen, reicht die Zeit leider nicht mehr
In dieser explosiven Mischung aus sehr heißer und sehr dicker Luft
Dazu ein Funken Anstand und dann macht es puff
Ist Haltung vielleicht das, was übrig bleibt, wenn keiner guckt?
Dann tut's mir leid, dass ich ma' kurz mit meinen Achseln zuck'
Sorry