Inmitten der Nacht

Inmitten der Nacht, als Hirten erwacht,
da hörte man singen und Gloria klingen
ein englische Schar,
ja ja, geboren Gott war.

Die Hirten im Feld verließen ihr Zelt,
Sie gingen mit Eilen, ja ohne Verweilen
dem Krippelein zu,
ja zu, der Hirt und der Bub.

Sie fanden geschwind das göttliche Kind
es herzlich zu grüßen, es herzlich zu küssen
sie waren bedacht,
bedacht dieselbige Nacht.

Ach Vater anschau was finden wir da?
Ein herziges Kindlein auf schneeweißen Windlein
dabei sind zwei Tier
zwei Tier Ochs und Esel allhier.

Dabei zeigt sich auch eine schöne Jungfrau.
Sie tut sich bemühen, beim Kindlein zu knien,
und betet es an,
es an ei Brüder schauts an!

Ach, daß Gott walt´, wie ist es so kalt!
Möcht einer erfrieren, das Leben verlieren;
wie dauert mich das Kind!
das Kind wie scharf geht der Wind!

Ach, daß Gott erbarm´, wie ist die Mutter so arm!
Sie hat kein Pfännelein, zu kochen dem Kindelein:
kein Mehl und kein Schmalz,
kein Schmalz kein Milch und kein Salz.

Ihr Brüder kommt raus, wir wollen nach Haus!
Kommt alle, wir wollen dem Kindlein was holen.
kommt einer hierher,
hierher so kommt er nicht leer.

Kommt, Christen, kommt her, kommt aber nicht leer,
beschauet das Kindlein, es liegt in dem Kripplein,
schenkt ihm euer Herz,
das Herz, es lindert den Schmerz.

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