Liebesfilm
Zwei Frauen _ Freya, die in Wirklichkeit Hildegard heißt, und Irmtraud, die sich bei Vollmond Mechthild von Magdeburg nennt - wollen ihre Freundschaft zunächst auch und später gerade unter der Bedingung aufrechterhalten, daß der Geliebte der einen überraschend der Geliebte der anderen wird. Die Frauen überschätzen sich. Der Mann heißt Traugott. Er ist ein guter Mann und schweigt. Er möchte niemandem weh tun. Er ergreift die Partei der Schwächeren, fühlt sich aber zur Stärkeren stärker hingezogen. Freya, die er andauernd irrtümlich mit Mechthild anredet, hält er für stark. Nach einer glücklichen Zeit mit ihr kehrt er ohne ein Wort zu Irmtraud zurück. Eines Tages taucht er wieder bei Freya auf. Liebe ist asozial, sagt er, da hilft auch keine gut gemeinte Beziehungsarbeit. Aber Freya ist nicht bereit, umstandslos die nette Freundin von früher zu werden. Es kommt zu einer dramatischen nächtlichen Auseinandersetzung in Freyas hellerleuchtetem Badezimmer. Zunächst nennt Traugott Freya Mechthild, worauf er sich eine Ohrfeige einfängt, dann Hildegard, worauf im Frankfurter Hauptbahnhof ein Würstchen platzt und Freya vor Traugotts Männlichkeit niederkniet. Freya will keine Kompromisse. Das schlägt Traugott erneut in die Flucht. Nun überstürzen sich die Ereignisse. Freya will kein Mitleid. Irmtraud will nicht vergessen. Traugott brütet. Freya liest Michael Kohlhaas, ihr Unglück macht sie immer gebildeter. Irmtraud macht den vergeblichen Versuch, einen Schützenverein zu gründen. Traugott hat in zwei aufeinanderfolgenden Nächten zwei Träume: In der ersten träumt er, er sei schwanger, in der zweiten, er sei ein Ford Combi. Am Ende schifft Traugott sich mit Jessica nach Südamerika ein. Er will von vorn anfangen. Er nennt sich jetzt Wilfried. Freya auf dem Land sattelt die Pferde. Aus dem Off ertönt ihr Lachen.